Klein-Tischardt in Bewegung
Nur gemeinsam können wir unser Ziel erreichen!
Aktueller Status unserer Aktion gegen das Verkehrschaos in unserem Wohngebiet
Nach wie vor sind wir dabei, möglichst viele Bewohner und Hausbesitzer zu finden, die unser Anliegen unterstützen.
Die Anzahl der gesammelten Unterschriften beträgt: 228
Aktueller Stand unserer Initiative
Stand 9.6.2022
Kürzlich wurden Geschwindigkeitskontrollen am Gerberplatz durchgeführt.
Am 16.5.2022 fand der 2. runde Tisch statt, auf den wir große Hoffnungen setzten, die leider großteils enttäuscht wurden. Es wurde nichts vorgestellt, was nicht schon beim ersten runden Tisch
besprochen und angekündigt worden wäre, siehe Artikel in der NTZ vom 04.02.2022:
- Wiederaufgegriffene Punkte des ersten runden Tisches
- Änderung der Vorfahrtsregelung an der Kreuzung Gerberstraße / Werastraße
- Die Anwohnerparkregelung, im Zeitungsartikel noch als „wird geprüft“, soll umgesetzt werden.
- Geschwindigkeitskontrollen und bessere Kennzeichnung des Tempolimits 30 km/h.
- Weitere Vorschläge der Bewohner
- Der Vorschlag, aus der Eberhard-, Karl- und Steinhoferstraße Spielstraßen zu machen, wurde abgelehnt, weil dies nur mit großen Umbauarbeiten umsetzbar sei. Dafür fehle momentan der Anlass und natürlich das Geld. Eigene Anmerkung: Was uns helfen könnte, wäre der Anschluss an das Nürtinger Wärmenetz. Dann stünden ohnehin umfassende Straßenarbeiten an. Wir fänden diese Idee sehr gut. Dann würden vielleicht auch die durch Holz- und Kohlefeuerung verursachten exorbitanten Feinstaubwerte sinken.
-
Die Forderung nach Anlieger Frei für Kleintischardt wurde, wie auch beim ersten runden Tisch, wieder abgelehnt.
Neben dem Nachteil, dass dies nur von der Polizei und nicht durch das Ordnungsamt kontrolliert werden kann, wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass jeder Eingriff ins Verkehrsgeschehen, Auswirkungen an anderer Stelle hat.
Eigene Anmerkung: Bei der Sperrung der Alleenstraße für den Stadtbalkon mit zirka 8000 betroffenen Fahrzeugen pro Tag hat man da erstaunlicherweise weniger Bedenken.
- Die Anwohner gaben die gefährliche Kreuzung beim Restaurant Gino zu bedenken. Schon beim ersten runden Tisch war dies ein Thema. Es soll nun geprüft werden, ob dort ein Kreisverkehr möglich ist.
- In der Hafnerstraße wurde ein Parkverbotsschild vorgeschlagen, da die Durchfahrt in der sehr engen Straße oft durch parkende Fahrzeuge behindert wird.
Fazit
Der Verkehr aus der Metzingerstraße in Richtung Gerberplatz wird leider weiterhin ungehindert rollen.
Wir können nur auf den nächsten runden Tisch hoffen.
Durch das Einfahrtsverbot sind wir wenigstens aus der anderen Richtung geschützt. Allerdings fragen wir uns, warum es nur sporadisch und nicht automatisch dauerhaft kontrolliert wird.
Am Maientag brachen dort alle Dämme.
Für die stark belastete Steinhoferstraße wäre durch die Errichtung eines Kreisverkehrs beim Restaurant Gino noch mehr Verkehr zu befürchten, weil sie die erste Ausfahrt in Richtung Gerberplatz wäre.
Wozu dient ein Kreisverkehr? - Er soll den Verkehr effektiver durchleiten als eine Kreuzung. Traurig aber wahr: was bei der Südtangente nicht funktioniert, ist in Kleintischardt offenbar möglich.
Stand 1.5.2022
Das Durchfahrtsverbot ist nun in der nachgebesserten Variante aktiv. Die Hafnerstraße kann nicht mehr zur Umgehung genutzt werden. Fahrräder und Movas dürfen passieren.
Da die Maßnahme nicht nur den Durchgangsverkehr, sondern auch die Bewohner betrifft, gibt es nicht nur Befürworter sondern auch Kritiker.
Der Umweg beträgt effektiv zirka 200-300 Meter. Es müssen aber zwei Ampeln passiert werden: eine am Gerberplatz zur Steinengrabenstraße und eine zweite an der Linkabbiegung Steinengrabenstraße in die Metzingerstraße. Unsere Tests ergaben einen
Zeitbedarf von durchschnittlich 3 Minuten. Davon muss die Dauer der alten Strecke abgezogen werden.
In der Christophstraße und der Karlstraße ist es dadurch ruhiger geworden. Allerdings fließt der Verkehr in anderen Richtung unvermindert weiter und das
Einfahrtsverbot wird von einigen Verkehrsteilnehmern leider ignoriert.
Stand 15.3.2022
Das Einfahrtsverbot in die Christophstraße ist umgesetzt. Eine Nachbesserung ist geplant
Am 24.2.2022 wurden die Einfahrtsverbotsschilder aufgestellt. Am 11.3.2022 erreichte uns ein Mail von Frau Herz, dass es Nachbesserungen geben wird:
Die Hafnerstraße wurde wohl zunehmend als Umgehungsstraße verwendet. Deshalb soll es ein weiteres Einfahrtsverbot geben.
Außerdem dürfen Mofas und Fahrräder künftig passieren. Hier die neue verkehrsrechtliche Anordnung Nr. A 13a/2022.
Erste Maßnahmen seitens der Stadtverwaltung
In der 6. Kalenderwoche 2022 fand eine Verkehrszählung an der Kreuzung Steinhoferstraße/Eberhardtstraße statt. Das Zählgerät befand sich gegenüber des Restaurants Gino.
Am 18.2.2022 erreichte uns folgendes Mail von Frau Herz, über das wir uns natürlich sehr gefreut haben:
Betreff: VRAO A13/2022 - Christophstraße, Verbot der Einfahrt
„Hallo Zusammen,
im Nachgang zum Runden Tisch und dem Protokoll ergeht hiermit der erste Schritt, nämlich die Anordnung der unechten Einbahnstraße.
Wir werden die Entwicklung beobachten, die weiteren Maßnahmen werden ebenfalls fortführend geplant.“
Anhang: Verkehrsrechtliche Anordnung Nr. A 13/2022.
Ergebnisse des runden Tisches, der am 26.1.2022 stattfand
- Teilnehmerliste
- Von uns: Martin Buchner und Petra Göhler
- Von Quartier 2020: Hr. Hagelauer; Hr. Gauss; Fr.Reich
- Von der Stadtverwaltung: Hr. OB Dr. Fridrich; Fr. Bürgermeisterin Bürkner; Hr. Herrle, Amtsleitung Ordnungsamt; Fr. Herz, Sachgebietsleiterin Straßenverkehr; Fr. Mehlis, Amtleitung Planungsamt; Hr. Martin, Amtsleitung Tiefbauamt u. Verkehrsplanung; Fr. Wägner, Referentin OB.
- Atmosphäre
- Freundlich, offen, konstruktiv
- Alle hörten einander gut zu
- Wir erhielten genügend Redezeit und wurden nicht unterbrochen, außer durch notwendige und sehr konstruktive Erörterungen und Diskussion unserer Vorschläge
- Hr. Herrle zeigte großes Interesse an unseren Vorschlägen. Es scheint für uns durchaus möglich, dass davon etwas umgesetzt werden wird.
- Einschätzung der Situation seitens der Stadtverwaltung
- Die Messungen, die Frau Herz im Frühjahr letzten Jahres durchführen ließ, ergab dass täglich 1050 Fahrzeuge in der Steinhoferstraße und 1800 Fahrzeuge in der Karlstraße unterwegs waren. Herr Herrle räumte ein, dass Klein-Tischardt unter erheblichem Durchgangsverkehr leidet und dafür wenig geeignet sei.
- In einer Verkehrsbefragung am 10. August wurden die zahlreichen Ampeln in der Südumgehung als häufigster Grund für die Durchfahrung Klein-Tischardts angegeben
- Herr Martin zeigte das historische Problem in Nürtingen auf: man versuchte stets möglichst viel Verkehr durch die Stadt zu schleusen. Er verwies auf die B297 und L1250 die Nürtingens Innenstadt durchqueren.
- Das soll sich nun ändern. Die Stadt soll insgesamt vom Verkehr entlastet werden. Die Südumgehung zu optimieren, ist dabei ein wichtiges Ziel.
- Man will im Frühjahr wieder neue Verkehrszählungen in Klein-Tischardt durchführen
- Unsere Einschätzung
- Wir räumten ein, dass auch momentan viel zu viele Fahrzeuge durch Klein-Tischardt fahren, obwohl die Alleenstraße offen ist
- Allerdings erwarten wir eine deutlich Zunahme des Verkehrs, sobald die Alleenstraße gesperrt wird
- Wir legten mit einer Übersicht der verschiedenen Routen mit den jeweils eingezeichneten Hindernissen wie Ampeln und Bahnübergang dar, warum Klein-Tischardt inzwischen als „kleine Südtangente“ wahrgenommen wird.
- Die Verkehrsteilnehmer wollen durch das Gewerbegebiet statt durch die Innenstadt fahren. Dieser Weg führt durch die Bahnunterführung in unser Wohngebiet und umgekehrt.
- Eigene Verkehrszählungen am Gerberplatz im Januar 2022 ergaben, dass von den Fahrzeugen die vom Gewerbegebiet kommen, zwei Drittel über den Gerberplatz in die Steinengrabenstraße und ein Drittel durch die Christophstraße fährt. Wie sich das bei gesperrter Alleenstraße verhalten wird, bleibt abzuwarten.
- Durch die Sperrung der Alleenstraße könnte man eventuell einen Vorteil nutzen: die Ampel an der Kreuzung Metzingerstraße / Steinengrabestraße könnte entfallen. Das würde den Verkehr nach unserer Einschätzung aber nicht davon abhalten, durch Klein-Tischardt zu fahren, um in das Gewerbegebiet zu gelangen.
- Vorschläge von Herrn Herrle
- Eine unechte Einbahnstaße in der Christophstraße in Richtung Gerberplatz ((Einfahrtsverbot in Richtung Klein-Tischardt).
- Abknickende Vorfahrt der Werastraße bei der Einmündung in die Gerberstraße
- Prüfung einer Anwohnerparkregelung
- Regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen an den markanten Punkten
- Suchen nach weiteren Maßnahmen, um den Verkehr aus der Metzingerstraße in Richtung Gerberplatz zu bremsen und zu verringern und die komplexe Verkehrssituation an der Kreuzung beim Restaurant Gino zu entschärfen.
- Unsere Vorschläge
- Eine elektrische selektive Schranke in der Christophstraße. Nur Bewohner und Berechtigte dürfen passieren.
- Falls aus Sicht der Stadtverwaltung die Notwendigkeit besteht, durch Klein-Tischardt das Gewerbegebiet für den Durchgangsverkehr zu nutzen, um die Neuffenerstraße zu entlasten, wäre es das kleinere Übel, die Ausfahrt vom Gerberplatz in Richtung Steinengrabenstraße beidseitig befahrbar zu machen, statt den Verkehr quer durch das ganze Wohngebiet zu führen.
- Alternativ: Ein Durchfahrtsverbot an der Eisenbahnunterführung in Richtung Gewerbegebiet, möglichst zusätzlich zu dem von Herrn Herrle vorgeschlagenen Einfahrverbot in der Christophstraße.
- Oder Anlieger Frei + Erschwerung und Verlangsamung der Durchfahrt durch Schwellen und Sackgassen
- Zusätzlich: Anwohnerparkplätze
- Zusätzlich: Geschwindigkeitskontrollen
- Zusätzlich: Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit („Smileys“) und bessere Kennzeichnung der Tempo 30.
- Zusätzlich: Tempo 30 in der Metzingerstraße.
Fazit: Wir sind auf einem guten Weg, jedoch muss der Verkehr aus der Metzingerstraße in Richtung Gerberstraße unbedingt verringert werden. Die Auswertung einer Verkehrszählung, die wir gemeinschaftlich im Dezember und Januar durchführten, ergab, dass in der Steinhoferstraße 86% des Verkehrs in Richtung Gerberstraße und nur 14% in Richtung Metzingerstraße floss.
Der angekündigte Termin für einen runden Tisch steht nun auch fest: am 26.1.2022
Ihre Meinungen und Vorschläge können Sie gerne an info@klein-tischardt.de senden.
Leider können wegen Corona nur 10 Personen teilnehmen, von unserer Bürgerinitiative nur mein Mann und ich.
Wir hatten eigentlich den Wunsch zu viert hinzugehen. Wir haben um eine Liste der Teilnehmer und ihrer jeweiligen Funktion bei diesem Treffen gebeten.
Ende November bis 6. Dezember hatten wir einen Schriftwechsel via Mail mit OB Dr. Fridrich.
Wir sind sehr gespannt auf den Termin und werden uns dort vehement für eine wirksame Lösung einsetzen. Keinesfalls sehen wir Klein-Tischardt als „Entlastungszone“ für die L1250 und die B297!
Unseren ersten Eindruck, dass der Verkehr seit der Öffnung des Stadtbalkons zurückgegangen ist, müssen wir leider teilweise revidieren. An den Wochenenden und Feiertagen ist es gefühlt besser geworden, aber insbesondere zu den Berufsverkehrszeiten haben wir sehr viel Verkehr. Wir haben das Gefühl, dass unser Wohngebiet bei den Verkehrsteilnehmern inzwischen leider als „kleinen Südtangente“ gilt.
Wir wollen künftig werktags morgens jeweils eine halbe Stunde im Bereich zwischen 6:30 und 8:00 in der Steinhoferstraße den Verkehr zählen. Die beiden Fahrtrichtungen erfassen wir getrennt. Bei unseren ersten Versuchen war es nicht überraschend, dass morgens in Richtung Gerberplatz viel mehr Fahrzeuge unterwegs sind als in Richtung Metzingerstraße.
Falls Sie in den betroffenen Straßen wohnen und Zeit und Interesse haben, in der Eberhardt- Karl- Steinhofer- oder Christophstraße zu bestimmten Zeiten Fahrzeuge zu zählen, wäre das sehr hilfreich.
Gerne können Sie sich per Mail an info@klein-tischardt.de melden. Zeitspannen von 30 Minuten reichen aus. Die Messungen müssen nicht täglich sein, wichtig ist nur, dass Tag und Uhrzeit notiert sind.
So entstehen auf Dauer belastbare Zahlen.
Am Mittwoch, dem 24.11.2021, fand die Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses statt. Vor allem die SPD (Herr Medla), aber auch die Grünen (Frau Glück) und die Nürtinger Liste (Frau Hof und Herr Braun)
setzten sich für unser Anliegen ein. Auch Herr Kunzmann von der CDU konnte unser Problem nachvollziehen, sieht aber nicht den Stadtbalkon als Ursache. Er schlug eine Ampeloptimierung in der Steinengrabenstraße vor.
Alle Teilnehmer, außer Herr Medla, sprachen sich für eine Fortführung des Stadtbalkons aus. Er enthielt sich bei der Abstimmung, da er die Verkehrsproblematik als nicht gelöst ansah.
Am Dienstag, dem 7.12.2021, wurde in der Gemeinderatssitzung entschieden, den Stadtbalkon ab Mai 2022 zu wiederholen.
Später im Oktober 2022 soll eine endgültige Entscheidung über seine dauerhafte Lösung zu fällen.
Die ganze Veranstaltung war aus unserer Sicht ein Plädoyer für den Stadtbalkon. Alle zeigten sich begeistert, inbesondere der Vertreter des Jugendrats. Aber auch die Vertreterin des Altenrats stimmte dem Stadtbalkon zu.
Als Zuhörer bekam man den Eindruck, dass alle übrigen Nürtinger diese Auffassung teilen würden.
Die präsentierte, über das Internet durchgeführte Bewertung des Stadtbalkons, war weit überwiegend positiv, allerdings waren es vor allem die Besucher des Stadtbalkons, die die Bewertung abgaben. Man musste auch nicht aus Nürtingen stammen.
Kritiker erfuhren gar nicht oder zu spät von dieser Bewertungsmöglichkeit.
Um uns entgegen zu kommen, wurde ja bereits ein „Runder Tisch“ vereinbart, an dem Lösungsvorschläge erarbeitet werden sollen.
Der Stadtbalkon wurde mit einer Enthaltung und einer Gegenstimme verabschiedet.
Wir konnten nicht ausmachen, von wem die Gegenstimme und die Enthaltung kam. Im Anschluss an die Sitzung, hatten wir nochmal ein Gespräch mit Frau Kehl-Maurer und Herrn Frank von der SPD, die uns nochmal die Unterstützung
unseres Anliegens zusicherten.
Wir waren zu zehnt aus Klein-Tischardt und haben an der Bürgersprechstunde der Gemeinderatssitzung am 16.11.2021 teilgenommen.
„Im Namen der Bürgerbewegung für ein verkehrsberuhigtes Klein-Tischardt möchte ich mich zunächst bei den
Fraktionen bedanken. Wir haben Sie ja über unsere Situation informiert und es ist nun Bewegung in
die Sache gekommen. Wir erhielten ein Schreiben von Hn. Herrle mit dem Vorschlag sich im
Dezember zusammenzusetzen um die bis dahin erarbeiteten Lösungsvorschläge zu besprechen.
Dennoch fällt es uns sehr schwer, Vertrauen zu fassen. Warum erkannten wir als Laien die fatalen
Auswirkungen der Sperrung der Alleenstraße auf unser Wohngebiet? Es war das Stadtbalkonprojekt
was unsere Bürgerinitiative ins Leben rief. Wir werden das Gefühl nicht los, dass man unsere
Bedürfnisse nach dem Motto „Weil nicht sein kann was nicht sein darf“ unter den Tisch gekehrt hat.
Bei einem Projekt dieser Tragweite, erwartet man eigentlich ein Gesamtkonzept, das insbesondere
auch Vorkehrungen für die schädlichen Auswirkungen beinhaltet. Niemanden hat es interessiert,
dass insbesondere an den schönen Wochenenden teilweise im 5-10 Sekundentakt durchgefahren
wurde.
Am 3. Dezember soll die Alleenstraße für den Verkehr wieder freigegeben werden. Bitte treffen Sie
keine Entscheidungen, die insbesondere in der schönen Jahreszeit zu einer wiederholten Sperrung
dieser Straße führt, solange kein Gesamtpaket auf dem Tisch liegt.
Welche Interessen rechtfertigen die Sperrung einer Hauptverkehrsstraße auf Kosten eines
dichtbesiedelten Wohngebiets?
Nicht nur die Lebensqualität, sondern auch unsere Gesundheit ist durch Lärm und Feinstaub
gefährdet. Die Auswirkungen wären für uns wesentlich einschneidender als die, der geplanten
neuen Flugroute auf die Bürger von Hardt oder Oberensingen. Ganz abgesehen von der Gefährdung
insbesondere der Kinder und älteren Leute durch den zunehmenden Verkehr.“
Abschließend stellte ich die Frage, wie es nun mit dem Stadtbalkon bzw. mit der Sperrung der Alleenstraße weitergehen soll.
▶ Text des Vortrags ausblenden
OB Dr. Fridrichs Kommentar dazu war - abgesehen von der Nennung der Termine - wenig hilfreich und er ging sofort zum nächsten Tagesordnungspunkt über.
Weder ich noch Frau Halm hatten eine Chance, eine falsche Behauptung von ihm richtig zu stellen:
Von angeblich 1000 Befragten hätten nur 5 Prozent den Stadtbalkon als Grund angegeben.
Richtig wäre gewesen: es wurden 600 Fahrzeuge angehalten und davon haben aber nur 161 geantwortet. Den Fragebogen dürfen wir nicht veröffentlichen, aber soviel dürfen wir sagen:
eine Auswahlmöglichkeit „Sperrung der Alleenstraße“ oder „Stadtbalkon“ gab es nicht. Siehe dazu auch das Mail von Herrn Herrle im nächsten Abschnitt.
Am Mittwoch, dem 24.11. wird die 8. Sitzung des Verwaltungs-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses stattfinden. Am interessantesten ist wohl das Anlage_3_Verkehrsgutachten_Alleenstraße-Planfallberechnungen Sperrungen
Man erwartet eine „sehr deutliche Verkehrszunahme in der Metzinger Straße zwischen Wörthbrücke und Steinhoferstraße.“ Ja wie kamen denn die denn dahin? Sind wohl geflogen!
An der Gemeinderatssitzung am Dienstag, dem 7.12. um 18 Uhr wird über den Stadtbalkon entschieden.
Weitere Informationen zu den Terminen sind im Bürgerinfosystem der Stadt Nürtingen zu finden.
Um so wichtiger ist es jetzt, auf den Schutz unseres Wohngebietes zu bestehen, damit das Verkehrsaufkommen, das wir während der Testphase insbesondere auch an den Wochenenden erlebt haben, nicht zum Dauerzustand wird.
Kurz nach dem Anschreiben der Fraktionen, am 10.11.2021, erhielten wir das folgende Mail von Herrn Herrle
▶ Mail von Herr Herrle
sehr geehrter Herr Buchner,
Sie hatten sich im Frühjahr diesen Jahres an Herrn OB Dr. Fridrich gewandt, um Beschwerde über den Durchgangsverkehr und die Belastung für die Anwohner Klein-Tischardts zu führen. Sie baten darum, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsituation umzusetzen.
Unmittelbar nach dem Gespräch, bei dem auch Frau Herz von der Straßenverkehrsbehörde mit anwesend war, wurden die Verkehrszahlen für die „Hauptstraßen“ des Gebiets erhoben. Im Sommer diesen Jahres führten wir eine Befragung der Verkehrsteilnehmer durch, die ihren Weg durch Klein-Tischardt wählten. Von 600 angehaltenen Fahrzeugen waren 161 bereit, sich den Fragen zu stellen. Mit dem Fragebogen sollte der Grund, warum durch Klein-Tischardt gefahren wird ermittelt und herausgefunden werden, welche Strecken ggf. dadurch gemieden werden sollen. Die Antworten sind sehr breit gefächert. Es hat sich, ohne dem Ergebnis, das wir Ihnen persönlich Vorstellen wollen vorzugreifen, gezeigt, dass einzelne Verkehrsteilnehmer ein Ziel in Klein-Tischardt hatten. Einige gaben an, mit der Ampelschaltung auf den Umfahrungsmöglichkeiten unzufrieden zu sein und einzelne erklärten, ohne darüber nachzudenken den für Sie kürzesten Weg zu wählen. Alles in allen haben wir die Bestätigung für unsere Ansicht, dass der Verkehr nur nachhaltig aus Klein-Tischardt herausgehalten werden kann, wenn auch in der Umgebung des Wohngebiets auf den „Hauptrouten“ Maßnahmen ergriffen werden.
Das Ergebnis der Befragung haben wir inzwischen, das hatte ich Ihnen im Gemeinderat am 19.10.2021 ja angekündigt, den Fachämtern, Planungsamt, Verkehrsbehörde und Tiefbauamt sowie der Verwaltungsspitze, vorgestellt. In diesem Zusammenhang haben wir auch darum gebeten, in den Akten nachzusehen, welche Maßnahmen in der Vergangenheit für das Gebiet bereits besprochen, umgesetzt und ggf. wieder rückgängig gemacht wurden. Uns wurde bei der Befragung berichtet, dass es z.B. bereits eine Einbahnregelung gegeben hat, die infolge der zu hohen Fahrgeschwindigkeiten wieder rückgängig gemacht wurde. Sie werden sicher verstehen, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen wollen. Deshalb haben wir bewusst auch das Planungsamt mit einbezogen, da ggf. auch Bereich Klein-Tischardts stadtplanerisch anders gestaltet werden könnte / sollte. Hier gab es auch schon Ansätze.
Des Weiteren haben wir die Kolleginnen und Kollegen gebeten, sich schon vorab zu einzelnen Themen Gedanken zu machen.
Intern sind wir so verblieben, dass wir uns Anfang Dezember wieder treffen wollen, um das Ergebnis der Recherche zu besprechen. Zu diesem Treffen würden wir Sie einladen, um auch Ihre Erfahrungen bzw. Vorschläge zu hören und Ihnen das Ergebnis der Befragung dann vorzustellen. Wegen der Terminvereinbarung bitte ich noch um etwas Geduld. Eine wichtige Ansprechpartnerin ist derzeit nicht im Haus. Sie könnten mir aber helfen, indem Sie mir vorab schon mal sagen, zu welcher Tageszeit eine Gespräch bei Ihnen möglich wäre (vormittags, nachmittags, früher Abend?).“ ▶ Mail von Herr Herrle ausblenden
Am 9.11.2021 haben wir alle Fraktionen angeschrieben. Hier das Anschreiben:
„Sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,
bereits über ein halbes Jahr bemühen wir uns um eine Lösung für den seit zwei Jahren ausufernden Durchgangsverkehr in Klein-Tischardt. Mit den zahlreichen Sperrungen wegen Baustellen, gefolgt von der Testphase des Stadtbalkons, hat man uns bereits einiges zugemutet. Wir haben die große Befürchtung, dass die Lebensqualität in unserem Wohngebiet den Auswirkungen einer einseitigen Stadtplanung zum Opfer fällt.
Welche Chancen hätte wohl eine verkehrsberuhigte Flaniermeile der Innenstadt, die den Verkehr durch Hardt und Oberensingen umleiten würde? Oder durch die Straße, in der OB Dr. Fridrich wohnt?
Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit für uns und lesen Sie das im Anhang befindliche Plädoyer für unser Wohngebiet. Über eine Kontaktaufnahme würden wir uns sehr freuen.“
Hier das Plädoyer
Am 5.10. und 19.10.2021 haben wir auf den Gemeinderatssitzungen unsere Anliegen vorgetragen. OB Dr. Fridrich meinte, dass er sich Anlieger Frei vorstellen könnte, aber dies den Experten von der Verkehrsbehörde überlassen müsse. Der Stadtbalkon tauge nicht als Sündenbock.
Das sehen wir ganz anders. In und aus der Richtung A8, Wendlingen und Wolfsschlugen würde es einfach keinen Sinn machen, über unser Wohngebiet zu fahren, wenn die Alleenstraße offen wäre, vorausgesetzt die Alleenstraße und die Stadtbrücke sind vernünftig befahrbar, was
man inzwischen bei der starken Verengung bezweifeln kann.
Am 5.10. waren sehr viele Besucher aus Hardt und Oberensingen da. Es ging um eine neue Flugroute, die diese beiden Ortsteile betreffen würde. Was sich dort abspielte, zeigt uns mal wieder was möglich ist,
wenn echtes Interesse seitens der Stadtverwaltung besteht.
Am 19.10. war der Ordnungsamtsleiter Herr Herrle anwesend. Die Alleenstraße wurde angeblich stadtauswärts wieder freigegeben, war aber immer noch mit einem Anlieger Frei Schild versehen. Ich fragte nach. Weder OB Dr. Fridrich, noch Herr Herrle wusste, warum das Schild da war.
Außerdem haben wir erfahren, dass von 600 befragten Verkehrsteilnehmer 150 geantwortet hätten. Die meisten hätten wohl gesagt, dass sie Klein-Tischardt als Teil des Verkehrsnetzes betrachten und schon immer hier durchgefahren sind.
Tja, was soll man da auch machen!
Und wir warten und warten! Der Verkehr rauscht ungehemmt ab 5 Uhr morgens durch unser Wohngebiet und noch keinerlei Vorschläge, wie man unser Wohngebiet von den Auswirkungen der Sperrung der Alleenstraße bzw. zunehmenden Fahrbahneinschränkungen in der Innenstadt zukünftig schützen will. Ich erinnerte mich an den Auftritt als es tagesdurchschnittlich um 1 Flugzeug pro Stunde für
Hardt und Oberensingen ging. Ein Flugzeug pro Stunde, das momentan über unseren Köpfen donnert (das erste kommt um 6:15). Wir nahmen den Flieger schon lange zur Kenntnis, wirklich gestört hat er uns bisher nicht.
Man hatte jedoch das Gefühl, es ging den Beteiligten samt OB Dr. Fridrich um Leib und Leben!
Zu guter Letzt haben wir erfahren, dass es eine neues mobiles Geschwindigkeitsmesssystem geben wird. Das alte sei veraltet, die Ergebnisse daher ungültig. Man sollte es möglichst bald bei uns ausprobieren.
Offizieller Stand der Untersuchungen durch das Ordnungsamt bzw. die Stadtverwaltung
2.9.2021 Rückmeldung von Frau Herz auf unsere Anfrage
„Herr Herrle hat letzte Woche die Auswertung der Verkehrsbefragung zusammen gestellt und an die betroffenen Fachabteilungen, sowie Bürgermeisterin und Oberbürgermeister weitergeleitet. Es wird nach den Sommerferien einen Runden Tisch zu dem Thema geben, da die Auswertung eine Vielzahl an Gründen aufgezeigt hat, weshalb die Verkehrsteilnehmer durchfahren. Der Stadtbalkon ist in der Tat nur ein kleiner Teil. Wenn man dann berücksichtigt, dass wir derzeit aufgrund der Sommerferien wesentlich weniger Verkehr in der Stadt haben, dann dürfte das die Umwegler kompensieren.
D.h. aber nicht, dass wir nichts tun werden, im Gegenteil. Allerdings können Sie die Anberaumung des Durchfahrtsverbots in der Mönchstraße nicht mit den Straßen von Klein-Tischardt vergleichen, die Verkehrssituation und örtliche Gegebenheiten sind völlig andere.
Wie wir Ihnen bereits mehrfach erläutert haben, macht die Beschilderung Durchfahrtsverbot und Anlieger frei keinen Sinn und wir haben dafür tatsächlich auch keine rechtliche Grundlage.
Wir müssen Sie schlichtweg noch um Geduld bitten, die Bürgerinitiative wird offiziell informiert werden. Aber dies hängt nun von den weiteren Besprechungen im Haus ab.
“
Der Stadtbalkon wurde bis 31.10.2021 verlängert. Deshalb fragten wir am 2. September bei unserer Ansprechpartnerin von der Stadtverwaltung, Frau Herz, nochmal nach:
„wir wollten uns bei Ihnen erkundigen, ob es schon Neuigkeiten gibt bzw. bis wann wir mit neuen Informationen rechnen können.
Der Stadtbalkon bzw. die Sperrung der Alleenstraße wurde ja nun leider verlängert. Die Mönchstraße bekam inzwischen Anlieger Frei und eine Geschwindigkeitsanzeige, was wir persönlich sehr gut finden.
Wir bangen weiterhin, wie sich die Situation in unserem Wohngebiet entwickeln wird.“
Am 17. Juli wurde in der NTZ das Durchfahrtsverbot in der Mönchstraße bekannt gegeben. Wegen des Schleichverkehrs durch die Sperrung der Alleenstraße. Juchu, „Anlieger Frei“! Aber halt nicht für uns. Natürlich gönnen wir es den Bewohnern. Es ist - unabhängig vom Stadtbalkon - ein guter Schritt. Sie haben halt das Glück, dass ihr Kopfsteinpflaster als Promenade der Innenstadt dient und - vor allem - dass die Zufahrt in der Alleenstraße liegt und der Schleichverkehr somit den Stadtbalkon stört.
26.6.2021 Mail von Frau Herz
„wir haben die Ergebnisse der Statistischen Aufzeichnungen, haben auch schon Überlegungen hinsichtlich möglicher Einbahnstraßenregelung skizziert, möchten aber zunächst noch die anberaumte Verkehrsschau mit Polizei und Straßenbaulastträger abwarten, was da noch an Ideen und Einwände kommt.
Diese war bereits für diese Woche anberaumt, musste aber wieder verschoben werden und kann nun erst Ende Juli stattfinden.
Wir kommen wieder auf Sie zurück, sobald wir Weitere Überlegungen und Entscheidungen getroffen haben.“
Unsere Antwort: Wir wollen den Entscheidungen der Stadtverwaltung nicht vorgreifen, hoffen aber inständig, dass die Steinhoferstraße und die Karlstraße nicht in zwei gegenläufige „Schnellstraßen“ umgewandelt werden sollen (siehe auch Menü Maßnahmen).
Das wurde vor Jahren schon mal eingeführt und war absolut kein Erfolgsmodell.
Attraktiver kann man Durchfahrtstraßen nicht gestalten. Behindert würden nur die Bewohner.
Es gab es einige Resonanz auf den Zeitungsartikel „Freie Fahrt durch Kleintischardt?“ vom 11. Juni 2021. Hier geht es zu den Leserbriefen
Am 1. April gab es ein Treffen mit OB Herrn Dr. Fridrich und der für den Straßenverkehr zuständigen Dame vom Ordnungsamt, Frau Herz.
Frau Frantz, die für den Stadtbalkon zuständig ist, konnte krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen.
Mein Mann und ich haben ca 1,5 Stunden über unsere Anliegen gesprochen.
Schnelle Lösungen sind zwar nicht in Sicht, aber zumindest sollen nun einige Dinge ins Rollen kommen.
Zunächst wird eine Verkehrsanalyse in Klein-Tischardt erfolgen, die Aufschluss über
Anzahl, Typ und Geschwindigkeit der Fahrzeuge an verschiedenen Stellen im Wohngebiet geben soll. Wir haben dafür die Steinhofer- und die Christophstraße empfohlen.
Manche unserer Vorschläge dürfen rein rechtlich nicht umgesetzt werden, wie z.B. die Schwellen zur Verkehrsberuhigung.
Aber einige Dinge wurden uns in Aussicht gestellt, die im folgenden Protokoll aufgeführt sind.
- Wir haben die wichtigsten Punkte als Protokoll an Frau Herz gesendet. Sie hat dieses Protokoll, dankenswerterweise sehr zeitnah, mit Kommentaren versehen an uns zurückgesendet.
- Wir: Es wird eine Verkehrsanalyse in der Steinhoferstraße und der Christophstraße erfolgen.
In der Steinhoferstraße sind vor allem früh morgens und spät abends Raser unterwegs. Die Christophstraße ist der Sammelpunkt des Durchgangsverkehrs und dort gibt es vermutlich die meisten Fahrzeugschäden. (Ergänzung, die nicht besprochen wurde: Eventuell lohnt sich eine Rücksprache mit der Polizei.
Allerdings werden viele Schäden bei Fahrerflucht gar nicht angezeigt)
Frau Herz: Wir werden das Statistikgerät an den verschiedenen Straßen anbringen, um Aufschluss darüber zu erhalten, ob sich Ihre Empfindungen mit den Zahlen decken.
-
Wir: Errichtung "Ökologischer Inseln" auf geeigneten Kreuzungen mit dem Ziel der Durchfahrtserschwerung in Zusammenarbeit mit der HfWU. Das macht uns Hoffnung und wir sind sehr gespannt! Falls Mithilfe unsererseits nützlich wäre, stehen wir gerne zur Verfügung.
Frau Herz: Hier wird OB Dr. Fridrich einen Ansprechpartner der HfWU ermitteln, mit welchem wir uns dann in Verbindung setzen. Was mir allerdings im Nachhinein noch eingefallen ist und was die Kollegin für Baustellen auch bestätigte ist die Tatsache, dass wir die Durchfahrt nur soweit einengen können, dass auch Baustellenfahrzeuge und Kranwagen durchfahren können, denn an der ein- oder anderen Stelle wird es auch in Zukunft Baumaßnahmen geben, welche von der Metzinger Straße her angefahren werden muss, da die Eisenbahnbrücke zu niedrig ist. Aber all dies wird natürlich bei den Planungen zu bedenken sein. -
Wir: Die Metzingerstraße wird durch die Sperrung der Alleenstraße stärker belastet werden. Es soll ein Lärmgutachten für die Metzingerstraße gemacht werden, um Tempo 30 zu erreichen.
Frau Herz: Ein solche Lärmgutachten wird erst in Auftrag gegeben werden können, wenn die ermittelten Zahlen während der Sperrung Alleenstraße – sofern sie dann dauerhaft eingerichtet werden sollte – erheblich von den bisherigen abweicht. Ich habe Ihnen erläutert, dass die dauerhafte Reduzierung der Geschwindigkeit in der Metzinger Straße tatsächlich nur über ein solche Lärmgutachten möglich ist, da die anderen Rechtsgrundlagen hier nicht vorhanden sind. In diesem Zuge kann ich Ihnen auch gleich noch das Ergebnis unserer letzten statistischen Aufzeichnung vom 23.11. – 1.12.2020 kund tun. Hier hatten wir eine V 85 von 44 km/h, d.h. 85 % aller Fahrzeugführer waren nicht schneller als 44 km/h und das im Durchschnitt der Woche bei allen Tages- und Nachtzeiten. Sie sehen, die Geschwindigkeiten sind nicht so hoch, wie man manchmal denkt. Nur 2 % waren schneller als 51 km/h !. -
Wir: Zu viele Fremdparker in Klein-Tischardt, was durch den Stadtbalkon vermutlich verstärkt wird. Ziel: Einrichtung von Anwohnerparkplätzen. Zunächst muss allerdings eine Überprüfung der Parkressourcen und ihre Belegung erfolgen, allerdings nach Coronaeinschränkungen, um repräsentative Daten zu erhalten.
Frau Herz: Exakt. -
Wir: Abschließend hätten wir noch eine grundsätzliche Frage zu "Anlieger Frei". Vielleicht wurde dies besprochen, aber wir können uns leider nicht mehr daran erinnern:
Sie hatten ja die Wirksamkeit von "Anlieger Frei" eher in Zweifel gezogen. Könnten Sie uns bitte dennoch mitteilen, ob "Anlieger Frei" prinzipiell möglich wäre, bzw. unter welchen Voraussetzungen die Einrichtung "Anlieger Frei" überhaupt möglich ist?
Frau Herz: Die Anordnung eines Durchfahrtverbotes mit dem Zusatz „Anlieger frei“ ist gem. StVO grundsätzlich möglich. Das Problem dabei ist, dass der Begriff Anlieger sehr weitreichend ist, dass berechtigte Personenkreise nicht ausgeschlossen werden dürfen (Gäste, Besucher, Kunden, Lieferverkehre, Mitarbeiter, Dienstleister, etc.). Aufgrund der Vielzahl der Berechtigten ist die Überwachung eines entsprechenden Verbots fast unmöglich, denn bei jedem durchfahrenden Fahrzeug müsste die Polizei (der städt. Vollzugsdienst darf dieses Durchfahrtverbot nicht kontrollieren, da dies einen Eingriff in den fließenden Verkehr darstellen würde) jeden Einzelnen befragen, wo er herkommt bzw. wo er hinwill, um die Berechtigung nachweisen zu können. Sie können sich sicher vorstellen, dass dies nicht machbar ist. Wir werden aber das Thema ebenfalls in den Maßnahmenkatalog mit aufnehmen. -
Wir: Wie im Gespräch erwähnt, haben wir den Verdacht, dass Klein-Tischardt inzwischen im Fokus der Navigationssystem ist, was bei häufigem Stau schlimm für uns enden kann. "Anlieger Frei" wäre nach unseren Recherchen ein wirksamer Schutz dagegen.
Frau Herz: Auch diesbezüglich werden wir uns noch mit dem Ministerium in Verbindung setzen und die entsprechende Umsetzung erfragen. -
Anbei noch die abschließenden Worte von Frau Herz:
Wie ich Ihnen bereits erklärt habe, bedarf es Ihrerseits noch um Geduld, da wir aktuell einige größere Projekte am Laufen haben, nebst all den anderen Aufgaben. Aber Sie dürfen versichert sein, dass wir uns um das Anliegen von Klein-Tischardt kümmern.
Unser Protokolleintrag ist in dunkelblauer Schrift, ihr Kommentar ist jeweils in roter Schrift.
Die Verkehrsanalyse wurde bereits begonnen.
In der Steinhoferstraße und der Karlstraße wurden mitte April Geräte angebracht. Die Zahlen in der Nacht sind momentan nicht repräsentativ, da am 19. April die coronabedingte nächtliche Ausgangssperre begann.
Auch das Anlieger-Frei-Schild in der Metzingerstraße könnte sich momentan noch etwas dämpfend auf das Verkehrsaufkommen auswirken, obwohl sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an das Schild halten.


Die beiden Geräte waren am 23.4. wieder abgebaut. Wir wurden informiert, dass die Messungen noch an mehreren anderen Stellen im Wohngebiet wiederholt werden. Durch die Position an der Rechts-Vor-Links-Kreuzung konnten die teilweise krass überhöhten Geschwindigkeiten in der Steinhoferstraße wohl leider nicht festgestellt werden. Es ist allerdings auch sehr schwierig, eine Stelle zu finden, die nicht durch parkende Autos verdeckt ist.
Wir hoffen sehr auf baldige gute Nachrichten, werden aber wohl einen sehr langen Atem brauchen. Anlieger Frei und Anwohnerparkplätze wären ein wesentlicher Schritt. Vielleicht gibt es ja doch irgendwann einmal eine politische Bestrebung, statt immer strengere Regeln zu propagieren, die bestehenden durch wirksame Kontrollen durchzusetzen. Technisch wäre die Kontrolle von Anlieger Frei, sowie Geschwindigkeitskontrollen in Wohngebieten, machbar. Dann hätten wir mit Anlieger Frei eine sehr gute Lösung. In einer immer verkehrsreicheren Zukunft, für die Nürtingens Infrastruktur sehr schlecht aufgestellt ist, darf unser Wohngebiet auf keinen Fall im Visier von Navigationsgeräten stehen.
Die Metzingerstraße und die Europastraße werden den verdrängten Verkehr aufnehmen müssen, falls die Alleenstraße für den Stadtbalkon dauerhaft gesperrt würde.
Das wird auch von OB Dr. Fridrich so gesehen. Er sprach von geschätzten 8000 Fahrzeugen pro Tag, von denen etwa 2000, zusätzlich zum bisherigen Verkehr, durch die Metzingerstraße fahren würden.
Allerdings geht die Bewertung dieses Sachverhalts seinerseits und unsererseits auseinander. Die Metzingerstraße sei eine Bundesstraße (Teil der B297) und wer in einer Bundesstraße wohne, müsse mit starkem Verkehrsaufkommen rechnen.
Wir hingegen hoffen, dass auch die Bewohner der Metzingerstraße einen Benefit aus unserer gemeinsamen Aktion haben werden.
Die Südtangente muss unbedingt akzeptabler gestaltet werden. Momentan sind es schlecht geschaltete 5 Ampeln, die eine grüne Welle verhindern, sowie ein Bahnübergang mit einer Schrankensperrung, die eine gefühlte Ewigkeit dauert, die unser Wohngebiet als ideale Umgehungslösung erscheinen lassen.
Am Freitag, dem 11.6., veröffentlichte die Nürtinger Zeitung den Artikel der Redakteurin Frau Gosson "Freie Fahrt in Kleintischardt?"
Unser Anliegen wurde dort sehr gut weitergegeben, aber die Reaktion der Stadtverwaltung vermittelt den Eindruck, dass unser Wohngebiet niemals im Fokus stand und die Verkehrsberuhigung in Klein-Tischardt weiterhin keine große Relevanz hat.
Immerhin weiß man von der starken Verkehrsbelastung in Klein-Tischardt durch die langeanhaltenden Bauarbeiten.
Es ist eine Untersuchung geplant und man will den Gerberplatz umgestalten. Hoffentlich nicht wieder eine Straßensperrung zu unseren Lasten. Wenn es dort keine Parkplätze mehr gibt, wo wird dann wohl geparkt werden?
Wir bleiben dran.